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Tischfussball

Auch wenn ich jetzt die Chronologie total verhau – das besagte Event war nämlich am Samstag, also VOR dem Hanabi in Yokohama – bring ich den Beitrag erst jetzt, da ich heute netterweise von Kiki die Bilder bekommen habe 😉

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Am Samstag wurde im hiesigen Goetheinstitut ein Tischfussballturnier veranstaltet – Organisiert und gesponsert von einigen Deutschen Firmen hier in Japan (uA natürlich Siemens), der Deutschen Botschaft und selbstverständlich dem Goetheinstitut selber. Siemens war mit zwei Teams (Steve und Zoran sowie Marcus und meine Wenigkeit) und einer Fotografin PLUS Fanclub vertreten. Leider waren wir nur mässig erfolgreich, aber man könnte schon sagen, dass wir die Weltmeister der Herzen waren – ganz wie die Großen eben 😉

Jedenfalls haben wir uns nach dem Turnier (das für uns ja recht schnell vorbei war) um unser leibliches Wohl gekümmert: Essen und Trinken gab’s vom Feinsten, lustige Leute waren reichlich da zum Quatschen und zu späterer Stunde sind wir dann irgendwo in Omotesandou in verschiedenen Bars gelandet – unter Anderem habe ich einen Hawaiianischen Burger gegessen (boah war der gut!!)

Kaisha no Karaoke

Gestern Abend war die Abschiedsfete von Tomomi, einer Kollegin, die nach Deutschland geht, um dort bei einer Japanischen Firma zu arbeiten. Jedenfalls sind wir mit einem lustigen Trüppchen aus unserer Abteilung nach der Arbeit zuerst einmal in ein Izakaya gegangen, wo wir uns mit Yakitori, Nabe, Sashimi und was es sonst noch so Alles gab, voll gefressen haben. Sehr, sehr leckeres Essen (wie halt immer in diesem Land) und natürlich viel, viel Bier für Alle außer mir (wie halt immer in diesem Land)…

Als die meisten der Kollegen schon ein Wenig betüdelt waren, ist der harte Kern dann noch zum Edel-Karaoke. Wir hatten mit etwa zwölf Leuten eine riesige Box, die wahrscheinlich gut und gerne für die doppelte Anzahl an Leuten gedacht war. Wie auch immer, es war ein sehr lustiger Abend (und um den Schädel, den ein paar meiner Kollegen morgen aufhaben, beneide ich sie nicht 😉 )

Edelsushi

Gestern nach der Arbeit bin ich mit Kollegen in das – angeblich – beste Sushi-Restaurant des Landes (und damit wohl auch der ganzen Welt) gegangen. Das Ambiente war zwar edel, aber doch deutlich weniger edel, als ich es mir vorgestellt habe. Angefangen hat das Essen also mit einer Schüssel voll TANG. Richtig. Das glitschige Zeug, das immer am Strand an der Ostsee lag und stank. Natürlich in einer etwas frischeren Variante, aber in derart konzentrierter Form auch für mich als Fan der asiatischen Küche doch einfach zu asiatisch. Versteht mich nicht falsch: Ich esse tatsächlich gerne hin und wieder etwas “Seaweed”, aber eben nur etwas… Dann wurde der zweite Gang serviert: Eine ziemlich wässrige Miso-Suppe mit Tofu. Wobei ich anmerken mag, dass ich bis jetzt schon deutlich bessere Miso-Suppen gespeist habe… Also bis dato eine eher ernüchternde Erfahrung, nachdem mir im Vorfeld so groß vorgeschwärmt wurde.

Aber dann kam es endlich: DAS EDEL SUSHI!!! Umgerechnet kostet ein (jaaa, ein) Nigiri etwa 5-7 Euro und geschmacklich waren die Dinger einfach zum Niederknien! Also haben wir noch etwa zwei Stunden geschmaust und ich habe sogar so exotisch klingende Dinge wie Seeigel, Aal und (Andrea, schlag mich bitte nicht) Hai gegessen. Alles in Allem super duper mega ober affengeil und auf Kosten der Firma *grins* Das hat dann Alles wieder wett gemacht!

Danach bin ich noch mit drei Kollegen (unter Anderem der CIO von Japan) in ein Irish Pub gelatscht, das so ziemlich alles war, aber nicht Irish. Es gab einen bunten Mix dessen, was Europa so hergibt: Spanische Tacos, Italienisches Bruschetta, Ungarischer Wein, usw. und die Deko war eher Pseudo-British als Irish… Naja, was der Japaner halt für ein Irish Pub halten mag 😉 Jedenfalls sind wir da noch ein paar Stunden versackt und mit etwas Glück habe ich den letzten Zug nach Hause noch gekriegt (ich war ja nur am anderen Ende der Stadt…)

So, genug gefaselt, jetzt gibt’s ein paar Bilder:

After work

Freitag Abend, nach der Arbeit findet sich ein bunter Trupp Leute nach der Arbeit vor der Hachikou-Statue in Shibuya und marschiert in eins der vielen Izakaya (Restaurants mit vielen einzelnen Zimmern). Zusammensetzung der Gruppe in etwa: 2-3 Deutsche, 2-3 Japaner, ein Phillipino, ein Brasilianer, ein Italiener, usw… Jedenfalls wurde erst einmal sehr lecker und ausgiebig gespeist und geschmaust. Leider hatte ich nur die kleine Kamera dabei und daher ist nur ein einziges brauchbares Bild entstanden:

Nach dem Essen sind wir dann (es sind mit der Zeit immer mehr Leute zu uns dazugestoßen und als wir gegangen sind, waren wir schon knapp 20) in einen Club in der Nähe und ich hatte mich schon darauf eingestellt, die obligatorische “Last train or clubbing” Frage mir clubbing zu beantworten, aber leider war die Musik eher dämlich/langweilig/gegen die Genfer Konventionen verstossend und so bin ich gerade noch rechtzeitig geflüchtet und habe meinen letzten Zug nach Hause erwischt.

Arubaito Bilder

アルバイト

Das ist ein echtes Japanisches Wort, welches aus dem Deutschen entnommen wurde. In Romaji übersetzt heißt es “Arubaito”, also Arbeit. Ja genau, der eigentliche Grund meines Japanaufenthalts hat angefangen! Darum war ich diese Woche auch mit Fotos und Beiträgen eher sparsam… Anyways, jetzt bin ich ja wieder da.  Die Kenner unter Euch werden hoffentlich schon mein cooles Panoramabild bemerkt haben, das oben im Header zu bewundern ist. Erstaunlich, was man aus schlechten Fotos zusammenschneiden kann und wie gut man aus einem farbschwachen (diesiger Tag und mittelmässige Kamera) Foto etwas Lebendiges zaubern kann – gimp sei dank! Okay, schon klar, so toll sieht es auch wieder nicht aus, aber ich bin halt stolz auf meine Arbeit 😛 Also, kommen wir zum Thema: die Liebe Arbeit. Am Montag bin ich also in den Zug gestiegen, um von 中井 mit der 西武新宿戦 über 高田馬場 mit der 山手線 nach 五反田 zu fahren. Klar soweit? In Gotanda angekommen, spazierte ich etwa 10 Minuten zum Takanawa Park Tower building, auf dem auch in dicken Lettern Siemens geschrieben steht (Fotos folgen, wenn ich mal dran denk’ meine Kamera mitzunehmen). Rauf in den 20. Stock, die geile Aussicht kurz bewundert weil ich zu früh war, und schon gings los mit Vorstellung, Begrüßung, viel zu vielen neuen Namen, Verbeugungen, noch mehr Namen, Händeschütteln (wow!), und schwupps hatte ich ein Notebook in der Hand und mir wurde ein Schreibtisch mit Dockingstation zugeteilt. Jedenfalls muss ich sagen, dass meine Kollegen alle durch die Bank super nett sind, der Arbeitsplatz sehr schön und cool ist (trotz Großraumbüro), man sowohl den Tokyo Tower als auch den Mt. Fujiyama von meinem Büro aus sehen kann und ich gleich von Anfang an an sehr interessanten Projekten mitarbeiten darf/soll. Nur ein paar der Inhalte:

  • E-Mail-Verschlüsselung mit Native S/MIME und entsprechende Umstellung der CAT-Clients von ca. 1700 Anwendern in ganz Japan
  • Erzeugung eines Installationspaketes für Festplattenkryptographie, mit dem auch der dümmste User (genannte ca. 1700 Stück) es schafft, seine Platte zu verschlüsseln und dennoch weiter zu arbeiten
  • Umstellung diverser Serversysteme auf neue Standards
  • Datenbankwartungsarbeiten
  • Etwas fortgeschrittene Batchprogrammierung (örks)
  • Visual Basic (noch mehr örks)

Was dabei sehr geil ist, dass die ganzen Projekte, an denen ich mitarbeiten werde, doch schon recht viel Verantwortung innehaben und die mich dennoch gleich voll mit reden lassen und sogar gezielt nach meiner Meinung fragen (ich bin nicht “der doofe Praktikant”). Also man könnte sagen, dass mir die erste Woche da sehr gut geschmeckt hat und ich schon ganz gespannt bin, wie das weiter geht. Auch meine Japanisch-Kenntnisse wachsen (langsam, aber immerhin) und ich traue mich schon an die ersten paar Kanji-Zeichen ran – halt die, die ich von den Bahnstationen kenne ^^. Stay tuned!