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Wieder einmal fremde Zuglinien und … das Oktoberfest (im Mai/Juni)

Hey everyone, da bin ich mal wieder. Nachdem ich gestern den ganzen Tag dank miserablem Wetter gelangweilt zu Hause rumgesessen bin, war heute bei Sonnenschein und warmen Temperaturen deutlich mehr los. Angefangen hat der Tag schön gemütlich: Ausschlafen, Duschen, Anziehen – Und los.

Zuerst habe ich einem Bekannten in Nord-Neu-Yokohama (das heißt wirklich so: Kita Shin Yokohama, könnt Ihr gerne nachschlagen. Japaner haben einfach keinen Sinn für ästhetische Namen ^^) ein Bisserl bei PC Problemen geholfen und bin dann wieder zurück nach Tokyo. Dort bin ich genauer gesagt zum Bahnhof Yuurakuchou gefahren und habe mich dort mit einer Kollegin und ihrer Freundin getroffen, um dann gemeinsam (die Überschrift deutet es an) zum Oktoberfest im Hibiya Park zu gehen. Ganz recht, Oktoberfest. Im Mai bzw. Juni. *schulterzuck* Wie dem auch sei, vor Ort waren Spaten, Franziskaner, Erdinger, Bitburger (?) und Köstritzer (???) zu finden nebst gebrannten Mandeln, Bratwürschtln und Brezn. Die letzteren waren nicht so der Hammer, aber die Würschtl waren nicht schlecht. Vom Bier kann ich jetz nix sagen, aber den Japanern hat’s geschmeckt. Tatsächlich hat sogar eine original Bayerische Band zünftige Musi g’spuit 🙂 !

Seltsamerweise war dort das allgemeine “Ich bin zwar erst drei Monate hier, renne aber ständig mir bekannten Leuten über den Weg” Phänomen ganz stark vertreten. Viele – dezent angetüdelte – Arbeitskollegen und auch Leute die ich einfach so irgendwo mal kennengelernt habe, haben sich so nach und nach unserem Trupp angeschlossen: Japaner, Deutsche, Amerikaner, Koreaner, Kanadier, Chinesen usw. Sehr lustig und – natürlich – sehr feucht-fröhlich war’s! Als allerdings um 21 Uhr der Park geschlossen hat und die Organisatoren die Leute aus dem Park gescheucht haben (nicht wörtlich zu verstehen, tatsächlich war das ein hyper-höfliches “Ach bitte bitte bitte vergebt mir, dass ich so unverschämt bin, aber Ihr müsst bitte bitte bitte dann demnächst bitte gehen. Tut mir unendlich leid, dass ich Euch belästige etc.”), sind wir also mit einem viel zu großen Partyzug in Richtung Ginza davon gestolpert. Dummerweise mussten wir feststellen, dass man mit so vielen Leuten nirgends in eine Bar passt… So nach und nach haben sich aber immer mehr Leute verabschiedet und sind dann doch nach Hause gefahren, so dass wir letztendlich mit knapp zehn Leuten im “Hub” gelandet sind. Dort noch ein Bisserl rumgealbert und schließlich nach Hause. Immerhin muss ich in fünfeinhalb Stunden schon wieder aufstehen… :-/

Samstag, 17. Mai 2008

Eigentlich startet dieser Beitrag ja schon am Freitag Abend, aber egal…

Freitag Abend

Etwa 23:00 Uhr: Ich stehe mit vielen lustigen Leuten vor der Champions Bar, sinniere über den Sinn des Lebens und genieße die laue Frühlings- bzw. Sommernacht. Bin aber doch um kurz nach zwölf heim gegangen, um a) den letzten Zug nicht zu verpassen und b) genug Schlaf zu kriegen.

EU-Japanischer-Freundschaftstag

Kiki, eine Japanerin mit Wiener Akzent, hat mich also am Samstag auf besagten Freundschaftstag hingewiesen und mit mir ausgemacht, dass wir uns dort treffen. Also gut, Dann habe ich erneut neue Züge erschlossen, da ich mich, um nach Yokohama zu kommen, aus dem mir bekannten Zugnetz heraus in neue Welten hinaus musste. Natürlich bin etwa 20 Sekunden zu spät gewesen, weswegen ich meinen Expresszug verpasst habe und mit dem Local Zug hinterhergebummelt bin – hab ich schon erwähnt, dass die Züge hier wirklich pünktlich sind?

Egal. Dort angekommen, hatte ich den totalen Kulturschock: Überall Gaijin! Aus dem allgemeinen Stimmengewirr wehte mir Französisch, Englisch und Deutsch entgegen – Witzigerweise hatte ich zuerst richtig Probleme, das wieder zu verstehen, da ich schon so drauf eingeschossen bin, immer irgendwie zu versuchen, aus Japanischen Unterhaltungen was raus zu hören 😉 Aber naja.

Nach einem herzallerliebsten Ständchen vom Kindergarten, einer Art irischen Volkstanz, einem Japanischen Volkstanz, einer bestenfalls als mäßig talentiert zu bezeichnenden Schulband und dem zwangsläufigen wir-treffen-ständig-Chefs-von-Siemens-weil-die-alle-ihre-Kids-hier-haben 😉 wurden wir dann hungrig und haben uns Stilecht Bratwürschtl, Bratkartoffeln und danach Kuchen reingehauen. Die Preise waren zwar jenseits von unverschämt, aber wenigstens waren die Würschtl gut!

So, Bilder:

Jamaica Festival

Zurück in Tokyo – wo mir Alles viel normaler vorkommt als draußen auf’m Land in Yokohama 😀 – bin ich erstmal am Yoyogi Park vorbeigelatscht, weil da das Jamaica Festival stattfand. Seeeeeehr groooooooovige Reggae Musik, irgendwoher wehte ein permanenter, süßlicher Duft, viel zu Essen, viel Stände, die Ramsch verkaufen, viele Betrunkene Leute (wie eigentlich IMMER, wenn irgend so was ist – gerade im Yoyogi Park…). Leider hab ich davon gar keine Bilder gemacht, aber lustig war’s dennoch 😉

Samstag Nacht

Natürlich war das noch nicht Alles… Als ich dann auf dem Weg nach Hause war, habe ich eine Nachricht von Junsuke bekommen, dass er heute in den “Club Asia” geht und ob ich denn nicht mit kommen mag. Leider haben wir nach wie vor Kommunikationsschwierigkeiten und ich habe beim anschließenden Anruf gedacht, es handelt sich dabei um einen Schuppen für elektronische Musik…

Also erst einmal nach Hause gefetzt, umgezogen, wieder los gedüst. In Shibuya habe ich dann zufällig noch ein paar andere Leute getroffen, die ich schon kannte……… Ach Du Scheiße! Es ist so weit: Ich bin schon lange genug hier, dass ich zufällig in einer Stadt wie Tokyo an einem Ort wie Shibuya am Samstag Abend (= Haupt Party Viertel, Millionen von Leuten unterwegs) mir bekannte Leute treff!

Jedenfalls sind wir dann irgendwann als VIPs in diesen Club rein, da Irgendwer von meiner Truppe Irgendwen kannte, der irgendwie wichtig ist und wir darum nur den halben Preis zahlen mussten 😉 Leider oder überrascht musste ich feststellen, dass an dem Abend Funk/Soul/Jazz auf dem Terminkalender stand – eigentlich alles Andere als meine Musik! Doch irgendwie war’s dennoch sehr lustig und groovy (wenn auch nicht so groovy wie die Jamaicaner am Nachmittag…) und wir haben die ganze Nacht da drin rum gealbert. In den frühen Morgenstunden sind wir dann völlig verhungert und müde durch Shibuya geirrt, weil ich den Anderen von diesem super Sushi Restaurant erzählt hatte, in dem ich mit Vinay und Yarif war und sie das unbedingt testen wollten. Ein Deutscher, der – ohne der Schrift oder der Sprache mächtig zu sein – lauter Ortsansässige irgendwo rum führt, wo sie sich eigentlich besser auskennen sollten als er… ~,~

Jedenfalls sind wir dann in dem Restaurant irgendwann eingefallen und haben bis zum Last Order (etwa 5:30) fleißig geschmaust. Lecker war’s und dann bin ich aber endlich nach Hause und habe meinen wohlverdienten Schlaf nach geholt…

Für die LaTeX Leute unter uns: \makeintelligentquote{}

Israelisches Essen

Gestern Abend bin ich kurzentschlossen mit Vinay zu einem der angeblich besten Israelischen Restaurants in Tokyo – wobei es selbstverständlich wohl nicht all zu viele davon geben dürfte – spaziert. Ja, spaziert, denn es liegt zufälligerweise gerade einmal 20 Minuten Fußmarsch entfernt.

Dort angekommen, haben wir dann mit einigen Bekannten das “Middle East Fest” Menü genossen, bei dem man für gerade einmal 2100 Yen futtern kann, bis die Hosennaht platzt. Pita mit Hummus, Falafel, Schnitzel (jaa, Schnitzel) und viele andere leckere Sachen, deren Namen ich nimmer kenne bzw. ausschreiben kann. Wusste gar nicht, dass die Israelische Küche so gut ist! Ehrlich gesagt habe ich bis heute noch nicht wirklich darüber nachgedacht 🙂 Jedenfalls kann ich es nur empfehlen – ist auf jeden Fall mal etwas Anderes und sehr, sehr lecker!

Leider habe ich keine Fotos, da ich es einfach verpeilt habe, meine Cam mit zu nehmen – sorry!

Baabekyuu shiisan: Sutaato!

Tja, wer hätte das gedacht? Die letzten paar Tage war das Wetter ja eher erbärmlich, da es mit 15° etwa wieder recht frisch geworden ist zusammen mit dem starken Wind und immer mal wieder tröpfelndem Regen. Aber heute Morgen Nachmittag, als ich aufgestanden bin, hat die Sonne derart offensiv in mein Zimmer gestrahlt, dass ich direkt mal wieder saugen musste, weil man jedes Staubkorn gesehen hat… Nein Quatsch, tatsächlich hatte ich sogar für heute einen Putztag geplant und das schöne Wetter hat mir das noch versüßt.

Tatsächlich ist es im Verlauf des Tages richtig heiß geworden mit praller Sonne und wenig Wind und meine Roomies und ich haben spontan entschieden, dass wir die Barbecue-season starten und am Abend eine der berühmt-berüchtigten Dachparties machen. Gesagt, nichts getan… Naja, ich habe selbstredend allen Leuten, denen ich versprechen musste, mich zu melden, sobald wir BBQ machen, Mails geschrieben, Fotos hochgeladen (siehe Wa Taiko), mein Zimmer fertig geputzt und wieder alles schön hergerichtet und bin duschen gegangen. Dann war es praktisch auch schon so weit und wir haben den Grill (ein putziger Gas-Kohle-Hybride, der sicher schon bessere Zeiten gesehen hat) auf dem Dach angeschmissen. Lecker war’s, viel zu viel war’s, nur leider ist mit der Dunkelheit auch der Wind wieder gekommen und es wurde ziemlich schnell ziemlich kalt. Also ist die Partygemeinde (knapp zehn Leute nur diesmal, weil’s einfach zu spontan war, als dass sich groß Leute zusammengefunden haben) eben einfach bei uns in die Küche gewandert und hat da weiter gealbert und geschmaust 😉

Mischmasch

Sodala, jetzt ist doch schon wieder Einiges passiert und ich komme mit dem Berichten gar nicht so richtig hinterher…

Am Samstag Abend war ich in Odaiba, einer künstlich angelegten Insel in der Tokyo Bay ganz in der Nähe des Hafens. Aus was das “Fundament” der Insel besteht, sage ich jetzt mal nicht, aber wen’s interessiert, kann ja mal googlen 😉 Jedenfalls sieht man auf Odaiba oder von Odaiba aus viele coole Dinge: Das berühmte Riesenrad, die Rainbow Bridge, die Freiheitsstatue (ja, hier gibt’s auch eine – die Japaner haben nicht nur den Eiffelturm kopiert), den Containerhafen, moderne Gebäude wie das Science Musem und das Fuji TV Hauptquartier. Dummerweise hatte ich nur die kleine Cam dabei und mit der ist es nachts leider praktisch unmöglich, vernünftige Bilder zu schießen. Ich werde aber garantiert noch einmal bei Tageslicht und mit der vernünftigen Kamera zurückkommen!

Am Sonntag war ich seeeehr faul und habe bis abends praktisch nichts gemacht. Um acht habe ich mich dann mit Freunden zum Futtosaru (フットサル – gesprochen “Fuhtsah”) getroffen, was genau genommen einfach Hallenfussball ist. Sehr lustig, sehr anstrengend und es hat die eine oder andere Spur hinterlassen: extremen Hunger, weswegen wir danach noch in ein örtliches Okonomiyaki-Mini-Restaurant gegangen sind, Muskelkater, zwei mittelgroße blaue Flecken und ein aufgeschürftes Bein… Das kommt davon, wenn man nicht spielen kann, trotzdem aber mit vollem Einsatz spielt 😉

Heute war dann erst einmal Ausschlafen angesagt. Um etwa elf bin ich aber dann doch losgedüst, um mich mit Harald in Fuchuu zu treffen, wo heute ein Wa Taiko Event war. Ein paar der Bilder hierzu und einen ausführlichen Bericht dazu gibt’s morgen, jetzt bin ich zu faul…

Nachdem ich aus Fuchuu zurückgekommen bin und mich kurz zu Hause umgezogen habe, bin ich auch schon wieder los, um mich mit Akira, einem Arbeitskollegen, in Shibuya zu treffen. Insgesamt waren wir vier Frauen und vier Männer, die allesamt (außer mir natürlich) Japaner waren. Seltsamerweise war dieser Abend der bisher nicht-Japanischste Abend in Japan: Zum Essen sind wir in ein irgendwie Europäisch angehauchtes Restaurant gegangen und haben von Tofu-Bruschetta, Pferde-Capaccio, über verschiedene Kleinspeisen, deren Namen ich vergessen habe, bis hin zum Käsefondue (ja, richtig gehört. Käsefondue!) sehr nicht-Japanische Speisen zu uns genommen. Danach sind wir, um den nicht-Japanischen Faktor noch zu erhöhen, in eine Shisha-Restaurant-Bar gegangen – wohl die einzige in ganz Tokyo – und ich habe sieben wissbegierigen Japanern zeigen müssen, wie man eine Shisha raucht… Jedenfalls ein sehr lustiger Abend mal wieder und jetzt fallen mir gleich die Augen zu, also gibt’s jetzt noch ein paar Bilder. Gute Nacht!

Fuji-Q oder der mutige Roland

Tja, meine Mitbewohner haben mich einfach mitgeschleift in einen der beliebtesten Amusement-Parks Japans. Und da ich das Ziel der Reise erst wusste, als wir schon da waren und die Tickets gekauft hatten, habe ich eben doch meine “No rollercoasters” Politik mal über’n Haufen geworfen…

Angefangen haben wir mit “Pizza-La“, was schon einmal ein guter Einstieg war, da auch hier (obwohl es im Video natürlich harmlos aussieht) schon ziemliche Geschwindigkeiten und Fliehkräfte entstehen:

Weiter ging es dann mit “The king of coasters: FUJIYAMA“, zu seiner Eröffnung 1996 die größte und längste Achterbahn der Welt – seeeeehr geil:

Nach etwa eineinhalb Stunden Anstehen (kein Witz) waren wir dann auch endlich für den Kick des Tages an der Reihe: “Dodonpa“, eigentlich keine echte Achterbahn, sondern eine Demonstration geradezu lächerlich hoher Beschleunigung, die bis heute nicht überboten wurde => Weltrekord. Genaugenommen wird man in nur 2 Sekunden auf die Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h gebracht (selbstverständlich auch zeitweise Weltrekord und momentan immernoch auf Platz 3), damit über einen Hügel geschossen, eine langgezogene Kurve entlang und dann (festhalten) senkrecht etwa 40 Meter in die Höhe und praktisch sofort wieder senkrecht runter… Das Ganze wird dann mit einer “gemütlichen” Geradeausfahrt mit Blick auf den Mt. Fuji abgerundet:

Au weia… Danach musste ich erst mal was essen 😉 Als wir uns dann gestärkt haben, sind wir noch a Bisserl rumspaziert, haben uns eine sehr, sehr skurrile Horror-Show-Geisterbahn angeschaut (von der ich leider nicht wirklich was verstanden habe, aber egal) und sind noch im Tsunami-Generator “Great Zaboon!” gefahren, von dem ich jetzt kein Video habe, sondern eine kleine (selbst gemachte) Slideshow:

Als dann ein paar der Anderen dann auch noch auf den “Eejanaika” gegangen sind, habe ich stattdessen doch lieber ein paar Fotos für Euch gemacht – das Ding war mir einfach ZU krass…

Nakano / irgendwo im Armenviertel hinter Kabukichou

Am Sonntag Morgen Mittag bin ich also übermüdet und mit kratziger Stimme wach geworden, bin aber tapfer aufgestanden und nach Nakano gefahren. Das ist ein kleiner Stadtbezirk, der für seine leicht … anderen Leute, die etwas entspanntere Atmosphäre und seine vielen Buchläden bekannt ist. Hier habe ich mich dann auf die Suche nach einem kleinen Artbook für meine Süße gemacht und bin sogar fündig geworden! Wenn ich jetzt noch gelernt habe, wie ich mit dem Typ in der Post sprechen kann, kann ich es sogar verschicken – aber das ist ein anderes Thema 😉

Als ich mich gerade zu meinem nächsten Wegpunkt für den Tag war, wurde ich von Shiho und einer Meute ihrer Freunde angerufen, dass heute einer von zwei Tagen im Jahr ist, wo im Armenviertel direkt hinter Kabukichou in Shinjuku-ku einer der seltsamsten Flohmärkte überhaupt stattfindet. Also habe ich meine Wegpunkte gelöscht und bin eben da hin gefahren. Und es hat sich gelohnt!

Von Männern in Froschkostümen, riesengroßen und seltsam gefärbten Katzen, grüner Zuckerwatte, einem original Nintendo Famicom, lauter Plunder, Tinnef und Nippes über Horrorfilm-mäßige Gassen, hunderte oder tausende von Leuten bis hin zu den wohl ungelogen kleinsten Bars der Welt (es passen ca. zweieinhalb Menschen – inklusive Barkeeper – rein) gab es wirklich verdammt viel zu sehen und erleben. Sehr interessant war auch, das sonst sehr ordentliche und relativ saubere Tokyo mal von einer ganz anderen Seite zu sehen!

Shabu shabu / Shiho’s Geburtstag

Am Freitag war ich auf Shiho’s Geburtstagsparty eingeladen und bin daher nach der Arbeit in Shinjuku auf den Rest der Partygemeinde getroffen. Zusammen ging’s dann in ein Restaurant, wo wir “Shabu shabu” und “Sukiyaki” bestellt haben. Das könnte man als Fondue bezeichnen: Auf dem Tisch stehen ein Topf mit einer Art von Sojasauce und einer mit ‘ner Gemüsebrühe und Zutaten wie rohes, dünn geschnittenes Fleisch, Gemüse, Glasnudeln, Pilze usw. und Jeder schmeißt sich einfach irgend Etwas in diese Töpfe und futtert es, sobald es fertig ist. Eigentlich ganz simpel und lustig, aber extrem sättigend. Gut, dass hier Alles immer nach dem Zwei-Stunden-Prinzip verläuft: Wenn man so ein Menü ordert, darf man so viel essen und trinken, wie man kann/mag/darf, aber nach zwei Stunden wird man rausgeschmissen 😉

Jedenfalls sind wir dann mit runden Bäuchen und trägen Beinen etwas planlos rumgesteuert und letztlich in einer Game Station gelandet. Hier haben wir aber nicht gezockt *wunder* sondern sind in’s oberste Stockwerk, wo dann Bilder gemacht wurden. Das nennt sich “Purikura” und ist scheinbar seit ein paar Jahren der letzte Schrei. Da wir zu zwölft -.- in diese Kabine gestiegen sind, sind entsprechend auch die Abzüge verdammt klein, die jeder Einzelne bekommen hat. Aber irgendwie skurril und lustig war’s schon!

Danach hieß es für mich “last train”, weil ich ja am Samstag wieder relativ früh raus wollte. Dazu später mehr, jetzt gibt’s erst mal die obligatorischen Bilder:

Takaosan – mal wieder

Da ich gerade zu faul war, mir ein neues Ziel auszudenken und ich gestern aber einfach wieder mal latschen wollte, bin ich einfach erneut zum Takaosan gefahren. Diesmal allerdings von Anfang an mit dem Expresszug… 😉 Dort angekommen, bin ich auf Shiho getroffen, eine in Deutschland aufgewachsene Japanerin, die ich letzte Woche im Izakaya kennengelernt hab und der ich den Tipp gegeben habe mit dem “Berg”. Also sind wir kurzentschlossen gemeinsam – laut Deutsch redend – den Berg raufgehatscht und haben uns einige SEHR seltsame Blicke eingehandelt. Dass ich permanent ein Bisschen angegafft werde, war mir ja irgendwo wurscht, aber eine Japanerin, die derart fließend eine völlig fremde Sprache spricht und sich so überhaupt nicht wie ein kleines Japanisches Mädchen aufführt, irritiert die hier irgendwie 🙂 Jedenfalls war’s ein sehr schöner Spaziergang, aber leider war die Fernsicht wieder beschissen, also kann ich immer noch nicht das versprochene Foto vom Überblick über Tokyo liefern – aber ein paar habe ich natürlich gemacht: