Eigentlich startet dieser Beitrag ja schon am Freitag Abend, aber egal…
Freitag Abend
Etwa 23:00 Uhr: Ich stehe mit vielen lustigen Leuten vor der Champions Bar, sinniere über den Sinn des Lebens und genieße die laue Frühlings- bzw. Sommernacht. Bin aber doch um kurz nach zwölf heim gegangen, um a) den letzten Zug nicht zu verpassen und b) genug Schlaf zu kriegen.
EU-Japanischer-Freundschaftstag
Kiki, eine Japanerin mit Wiener Akzent, hat mich also am Samstag auf besagten Freundschaftstag hingewiesen und mit mir ausgemacht, dass wir uns dort treffen. Also gut, Dann habe ich erneut neue Züge erschlossen, da ich mich, um nach Yokohama zu kommen, aus dem mir bekannten Zugnetz heraus in neue Welten hinaus musste. Natürlich bin etwa 20 Sekunden zu spät gewesen, weswegen ich meinen Expresszug verpasst habe und mit dem Local Zug hinterhergebummelt bin – hab ich schon erwähnt, dass die Züge hier wirklich pünktlich sind?
Egal. Dort angekommen, hatte ich den totalen Kulturschock: Überall Gaijin! Aus dem allgemeinen Stimmengewirr wehte mir Französisch, Englisch und Deutsch entgegen – Witzigerweise hatte ich zuerst richtig Probleme, das wieder zu verstehen, da ich schon so drauf eingeschossen bin, immer irgendwie zu versuchen, aus Japanischen Unterhaltungen was raus zu hören 😉 Aber naja.
Nach einem herzallerliebsten Ständchen vom Kindergarten, einer Art irischen Volkstanz, einem Japanischen Volkstanz, einer bestenfalls als mäßig talentiert zu bezeichnenden Schulband und dem zwangsläufigen wir-treffen-ständig-Chefs-von-Siemens-weil-die-alle-ihre-Kids-hier-haben 😉 wurden wir dann hungrig und haben uns Stilecht Bratwürschtl, Bratkartoffeln und danach Kuchen reingehauen. Die Preise waren zwar jenseits von unverschämt, aber wenigstens waren die Würschtl gut!
So, Bilder:
Jamaica Festival
Zurück in Tokyo – wo mir Alles viel normaler vorkommt als draußen auf’m Land in Yokohama 😀 – bin ich erstmal am Yoyogi Park vorbeigelatscht, weil da das Jamaica Festival stattfand. Seeeeeehr groooooooovige Reggae Musik, irgendwoher wehte ein permanenter, süßlicher Duft, viel zu Essen, viel Stände, die Ramsch verkaufen, viele Betrunkene Leute (wie eigentlich IMMER, wenn irgend so was ist – gerade im Yoyogi Park…). Leider hab ich davon gar keine Bilder gemacht, aber lustig war’s dennoch 😉
Samstag Nacht
Natürlich war das noch nicht Alles… Als ich dann auf dem Weg nach Hause war, habe ich eine Nachricht von Junsuke bekommen, dass er heute in den “Club Asia” geht und ob ich denn nicht mit kommen mag. Leider haben wir nach wie vor Kommunikationsschwierigkeiten und ich habe beim anschließenden Anruf gedacht, es handelt sich dabei um einen Schuppen für elektronische Musik…
Also erst einmal nach Hause gefetzt, umgezogen, wieder los gedüst. In Shibuya habe ich dann zufällig noch ein paar andere Leute getroffen, die ich schon kannte……… Ach Du Scheiße! Es ist so weit: Ich bin schon lange genug hier, dass ich zufällig in einer Stadt wie Tokyo an einem Ort wie Shibuya am Samstag Abend (= Haupt Party Viertel, Millionen von Leuten unterwegs) mir bekannte Leute treff!
Jedenfalls sind wir dann irgendwann als VIPs in diesen Club rein, da Irgendwer von meiner Truppe Irgendwen kannte, der irgendwie wichtig ist und wir darum nur den halben Preis zahlen mussten 😉 Leider oder überrascht musste ich feststellen, dass an dem Abend Funk/Soul/Jazz auf dem Terminkalender stand – eigentlich alles Andere als meine Musik! Doch irgendwie war’s dennoch sehr lustig und groovy (wenn auch nicht so groovy wie die Jamaicaner am Nachmittag…) und wir haben die ganze Nacht da drin rum gealbert. In den frühen Morgenstunden sind wir dann völlig verhungert und müde durch Shibuya geirrt, weil ich den Anderen von diesem super Sushi Restaurant erzählt hatte, in dem ich mit Vinay und Yarif war und sie das unbedingt testen wollten. Ein Deutscher, der – ohne der Schrift oder der Sprache mächtig zu sein – lauter Ortsansässige irgendwo rum führt, wo sie sich eigentlich besser auskennen sollten als er… ~,~
Jedenfalls sind wir dann in dem Restaurant irgendwann eingefallen und haben bis zum Last Order (etwa 5:30) fleißig geschmaust. Lecker war’s und dann bin ich aber endlich nach Hause und habe meinen wohlverdienten Schlaf nach geholt…
Für die LaTeX Leute unter uns: \makeintelligentquote{}